Gründung des Vereins für Technische Holzfragen e.V.

Am 7. Juni 1946 wurde die Gründungsversammlung für den Verein für Technische Holzfragen e.V. auf Einladung der braunschweigischen Landesforstverwaltung in Braunschweig abgehalten. Die Idee lässt sich aus Gesprächen zwischen Klauditz, Stegmann und Winter in Absprache mit Hausmann ableiten. Winter war vertraut mit der Konstruktion von Trägervereinen in der Geschichte der deutschen Luftfahrtforschung, was die Vermutung nahelegt, dass von ihm deutliche Impulse in diese Richtung vorgegeben wurden.

Folgende Gründungsmitglieder waren an in diesem Tag anwesend:

Oberforstmeister v. Loesch
Forstverwaltung des Landes Braunschweig
Professor Gassner
Rektor der Technischen Hochschule
Oberbaurat Dr. Böhlke
Stadtverwaltung Braunschweig
Oberlandforstmeister Hausmann
Landesforstamt Hannover
Dr. Klauditz
Leiter des früheren Chemisch-technologischen Instituts der Reichsanstalt für Holzforschung
Oberforstmeister Knippel
Landesforstamt Hannover
Dr. König
Holig-Homogenholzwerke Hann.-Münden
Ingenieur Kopte
Mühlenbau und Industrie GmbH, Braunschweig
Professor Lutz
Technische Hochschule Braunschweig
Vizepräsident Munte
Industrie- und Handelskammer
Professor Winter
Technische Hochschule Braunschweig

Motive und Ziele der Vereinsgründung wurden in § 2 der Satzung festgehalten:
„ Die Knappheit des Holzes als Rohstoff und die Unmöglichkeit, diese Knappheit in absehbarer Zeit zu beheben, macht es zur unabweisbaren Pflicht, das verfügbare Holz wirtschaftlich so zu nutzen, dass bei möglichst geringerem Aufwande der größtmögliche wirtschaftliche Erfolg erreicht wird. Das ist nur dann möglich, wenn die vorhandenen Möglichkeiten durch Versuche erprobt und die Ergebnisse der beteiligten Kreise der deutschen Wirtschaft zugänglich gemacht werden. Zur Erreichung dieses Zieles ist der Verein für Technische Holzfragen gegründet."

Als Arbeitsschwerpunkte waren vorgesehen:

  • „Beratung, gutachterliche Tätigkeit und versuchsmäßige Unterstützung der Forstwirtschaft und der holzverarbeitenden Industrie einschließlich angrenzender Verwaltungsstellen und Industriezweige.“
  • „Entwicklungsarbeiten auf Gebieten von hervortretender wirtschaftlicher Bedeutung“ (Priorität sollte auf künstlichen, holzhaltigen Baustoffen liegen.)

Zum damaligen Zeitpunkt lag der Fokus auf der Holzverknappung, vor allem nach dem zweiten Weltkrieg. Die Bestände waren durch die verstärkte Nutzung an Starkholz ausgedünnt. Das minderwertige Holz sollte nutzbar gemacht werden.

Klauditz' Forschungsprogramm machte zwei Problemlagen deutlich: „Holzeinsparung und Vermehrung der industriell nutzbaren Rohstoffmenge und gleichzeitige Vermittlung wirtschaftsfördernder Impulse.“

Zuletzt geändert am: 2015-11-30 10:42:56 UTC
Quelle: https://ivth.org/de/historie_vereinsgruendung/

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