IN4WOOD - Industry 4.0 for wood and furniture manufacturers
Projekt-Nr. 575853-EPP-1-2016-1-ES-EPPKA2-SSA
ERASMUS+ and SSA (Sector Skills Alliances) 13 Partner aus fünf europäischen Ländern
Projektstart: 1. November 2016 Laufzeit: 36 Monate
Nach Jahrhunderten handwerklicher Produktion brachte ab etwa 1750 durch Mechanisierung der Produktion mittels Wasser- und Dampfkraft die sogenannte erste industrielle Revolution eine grundlegende Umstellung der Arbeits- und Lebensbedingungen mit sich. Danach folgte die zweite industrielle Revolution, die durch elektrische Energie eine Massenproduktion am Fließband ermöglichte. Die dritte industrielle Revolution, auch digitale Revolution genannt, bezeichnet die Automatisierung der Produktion mittels elektronischer Systeme und IT. Industrie 4.0, die sogenannte vierte industrielle Revolution, zielt auf die Verbindung der digitalen Welt des Internets mit den konventionellen Prozessen und Diensten der produzierenden Wirtschaft ab.
Um die Technologien von Industrie 4.0 nutzen zu können, benötigen die Unternehmen jedoch ausreichende Kenntnisse über die geeigneten Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT), Wissen zur Datenanalyse sowie zur Einbindung des Datenstroms in die globale Wertschöpfungskette. Die Europäische Union wie auch die Nationalstaaten unterstützen die Entwicklungen im Bereich Industrie 4.0 mit ihrer Industriepolitik und durch Forschungs- und Infrastrukturförderungen. Um konkurrenzfähig zu bleiben, werden im europäischen Holz- und Möbelsektor Fachkräfte mit ausreichender Qualifikation im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) benötigt. Die Schulung der Arbeitskräfte zu Experten auf dem Gebiet Industrie 4.0 ist im europäischen Raum noch ausbaubar. Zusatzausbildungen oder die Anpassung der offiziellen Ausbildungspläne könnten hier Abhilfe schaffen.
Das ERASMUS+ Projekt IN4WOOD hat die Entwicklung und Bereitstellung von Schulungsprogrammen zu den Grundlagentechnologien (KET) von Industrie 4.0 zum Ziel, um damit die Kenntnisse und Fähigkeiten der Mitarbeiter aus der Holz- und Möbelindustrie in diesem Bereich zu erweitern. Die Wettbewerbsfähigkeit der meist klein- und mittelständischen Betriebe soll so gestärkt werden. Zu den Projektpartnern von IN4WOOD gehören Technologieanbieter, Angehörige von Hochschulen sowie Organisationen und Verbände der Holz- und Möbelindustrie. Die Beteiligten kommen aus Spanien, Italien, dem Vereinigten Königreich, Belgien und Deutschland. Deutschland wird dabei vertreten durch das KIT (Karlsruher Institut für Technologie) und den iVTH.
IN4WOOD möchte den Wissensaustausch und die praktische Anwendung von Technologien um Industrie 4.0 stärken und die Anerkennung von Befähigungsnachweisen auf EU-Ebene innerhalb der Zielbranche steigern. Die Hauptaufgabe von IN4WOOD ist die Entwicklung eines Trainingsprogramms für die berufliche Aus- und Weiterbildung (VET = Vocational Education and Training) in der Holz- und Möbelindustrie, um das Verständnis und die Anwendung der Grundlagentechnologien von I4.0 zu unterstützen.
Zum Arbeitsplan gehören u. a. die folgenden Aufgaben:
- Eine Online-Umfrage zum Kenntnisstand und zum Bedarf der Holz- und Möbelindustrie bezüglich der Technologien von Industrie 4.0.
- Erstellung eines flexiblen Trainingsleitfadens zur Erschließung der „Smart Factories“ im Möbelsektor.
- Entwicklung von Trainingsmaterialien für die wichtigsten Grundlagentechnologien von Industrie 4.0, einschließlich Video Clips.
- Erstellen von Leitfäden für zukünftige Workshops und Fortbildungsmöglichkeiten.
- Entwicklung einer mobilen Plattform zur „Gamification“ (die Anwendung spieltypischer Elemente und Prozesse in spielfremdem Zusammenhang).
Der Trainingsplan für die Mitarbeiter der Holz- und Möbelindustrie soll den wachsenden Anforderungen durch die rasante Entwicklung der Technologien von Industrie 4.0 angepasst werden. E-Commerce, Robotik, 3D-Druck, RFID-Sensoren, Produktsimulationen, Sicherheit im Internet (Cybersecurity), Internet der Dinge sowie moderne Managementsysteme sind nur einige Beispiele, die das Arbeitsleben seit einigen Jahren stark verändern. Hier soll IN4WOOD durch Anpassung / Modernisierung der Berufsausbildung mithelfen, die Wettbewerbsfähigkeit der Holz- und Möbelindustrie zu steigern. Damit soll der Weg in Richtung Fabrik der Zukunft mit Schaffung neuer Arbeitsplätze geebnet werden.
Aufgaben des Vereins sind die Durchführung der Online-Umfrage im Bereich der Holzwerkstoff- und Möbelindustrie in Deutschland sowie die Verbreitung der von den Projektpartnern erarbeiteten Trainingsmaterialien.
Ansprechpartnerin beim iVTH ist Frau Dr. Uhde:
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Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
Quelle: https://ivth.org/de/presse-in4wood