iVTH wirbt zwei neue Forschungsvorhaben für die Holz- und Möbelbranche ein
Der Internationale Verein für Technische Holzfragen e. V. - iVTH engagiert sich seit langem bei der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) im Bereich der Holz- und Möbelindustrie. Auch Anfang 2015 konnten zwei für diese Branchen wichtige IGF-Vorhaben erfolgreich eingeworben werden.
Ein Vorhaben betrifft die durch die europäische Neueinstufung von Formaldehyd erforderlichen Maßnahmen zur weiteren Minderung und Vermeidung dieses Schadstoffes. Im Verbundvorhaben der beiden Fraunhofer Institute für Holzforschung WKI in Braunschweig und für Angewandte Polymerforschung IAP in Potsdam werden in einem über 2 ½ Jahre laufenden Vorhaben „Alternative formaldehydfreie Harnstoffharze für Holzwerkstoffe und Dekorpapiere“ entwickelt und bis zur Praxisreife erprobt. Das Vorhaben schließt an ein vielversprechendes Vorläuferprojekt an und könnte bei erfolgreicher Arbeit maßgeblich dazu beitragen, Holzwerkstoffe und damit gefertigte Produkte künftig deutlich emissionsärmer zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten zu fertigen.
Beim zweiten Vorhaben mit dem Titel „Entwicklung einer modellgestützten Prozesssimulation zur Herstellung dekorativer, dreidimensional geformter Furnieroberflächen“ wird die hochwertige Veredelung von Holzprodukten mit Echtholzbeschichtungen im Bereich des Möbel- und Innenausbaus vorangetrieben. Auch hier können sich die Forschungspartner des Instituts für Holz- und Papiertechnik der TU Dresden und der Fakultät Maschinenbau der FH Schmalkalden auf Erfahrungen aus einem Vorgängerprojekt stützen.
Der iVTH wird seine Mitglieder durch Kurzberichte über den Fortschritt der Forschungsarbeiten unterrichten. Alle Ergebnisse werden in Abschlussberichten zusammengefasst, die Mitte bis Ende 2017 vorliegen werden. Wer noch an einer Mitarbeit in den projektbegleitenden Ausschüssen der beiden Vorhaben interessiert ist, kann sich an den iVTH wenden (E-Mail senden).
Ökonomische und ökologische Herausforderungen sind heute mehr denn je Triebfedern des technischen Fortschritts geworden. Im Bereich der klein- und mittelständischen Unternehmen sind diese vom Bundesministerium für Wirtschaft geförderten F&E-Vorhaben bewährte Instrumente der Umsetzung. Die beiden neuen IGF-Vorhaben lenken zusammen etwa 900 T€ an weiteren Forschungsmitteln in die Gemeinschaftsforschung für die Holzbranche. Sie dienen der Weiterentwicklung von Holzprodukten mit unterschiedlichen Anforderungsprofilen und sollen die Marktfähigkeit des nachhaltigen Werkstoffs Holz auch zukünftig erhalten. Weitere Informationen über laufende iVTH-Forschungsvorhaben finden sich auf unserer Homepage unter aktuelle Forschungsvorhaben.
Quelle: https://ivth.org/de/presse_neue-forschungsvorhaben