Abschlusskolloquium „BestKleb“ am 24. und 25. Juni 2015 im DECHEMA-Haus in Frankfurt am Main
Im Rahmen des erfolgreich abgeschlossenen CLUSTER-Projekts „BestKleb – Beständigkeit von Klebungen verstehen und berechnen“ wurde in acht Forschungsstellen gemeinschaftlich zu Fragen der Berechenbarkeit von Klebverbindungen, der Reproduzierbarkeit fertigungstechnischer Abläufe mit höchster Qualität und der Prognose über die Lebensdauer von Klebungen unter extremen Anforderungsprofilen geforscht. Mit dem über die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG und die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen AiF geförderten Verbundvorhaben konnten Grundlagenforschung und angewandte Forschung verknüpft werden. In die sechs Teilprojekte dieses CLUSTER-Vorhabens, das Ende 2011 anlief, waren im Projektbegleitenden Ausschuss mehr als 30 vorwiegend kleine und mittlere Unternehmen eingebunden. Die im Gemeinschaftsausschuss Klebtechnik (GAK) zusammengeschlossenen Forschungsvereinigungen DECHEMA, DVS-Forschung, FOSTA sowie der iVTH betreuten jeweils die Teilprojekte (weitere Informationen zum Gemeinschaftsausschuss Klebtechnik). Vorrangig waren Zink und Stahl die zu verklebenden Ausgangsmaterialien, während Holz hauptsächlich im Teilprojekt „Neuartige geklebte Bauteile aus Holz und Beton“ am Institut für Konstruktiven Ingenieurbau der Universität Kassel zum Einsatz kam.
Während des zweitägigen Abschlusskolloquiums in Frankfurt mit etwa 70 Teilnehmern wurde sehr detailliert auf die Forschungsergebnisse eingegangen und Folgerungen für mögliche Anwendungsbereiche geschlossen, wobei die „BestKleb“-Projekte ihren Anwendungsbezug insbesondere im Fahrzeugbau und im Bauwesen haben. Die Untersuchungen bezogen sich auf Polyurethan-Klebstoffe und Epoxidharze, wobei u. a. die chemische Alterung des Klebstoffs und die korrosive Alterung des Fügeteils im Vordergrund standen. Als Fazit des CLUSTER-Projektes wurde ein wesentliches und neues Verständnis der Alterung von Klebungen gezogen, außerdem entwickelte BestKleb Werkzeuge für die quantitative Charakterisierung und Simulation von entsprechenden Alterungsvorgängen. Rückblickend wurde die intensive Teambildung zwischen den verschiedenen Forschungsstellen gelobt.
Quelle: https://ivth.org/de/presse_bestkleb2015