Verleihung des Wilhelm-Klauditz-Preises 2000
Braunschweig, 30. Mai 2000
Der Verein für Technische Holzfragen e. V. hat am 30. Mai 2000 den 4. Wilhelm-Klauditz-Preis für Holzforschung und Umweltschutz an Herrn Professor Dr.-Ing. Roland Fischer, Herrn Dipl.- Ing. Michael Oertel, beide Technische Universität Dresden, Herrn Dr.-Ing. Hans Jürgen Gittel, Herrn Dipl.-Ing. Ewald Westfal, beide LEUCO-Ledermann GmbH, Horb am Neckar sowie Herrn Dipl.-Ing. (FH) Kurt Kalmbach und Herrn Wilhelm Kalmbach, beide Homag Maschinenbau AG, Schopfloch für ihre Arbeit "Entwicklung von Fräswerkzeugen mit innenliegender Spanführung und Überführung zur Serienreife für den industriellen Einsatz" verliehen.
Die Bildung von Feinspan- und Staubemissionen ist eine unerwünschte aber auch unvermeidliche Begleiterscheinung der maschinellen Bearbeitung von Holz und Holzwerkstoffen. Die Bedeutung der Staubbildung nahm mit der Entwicklung immer schnellerer und leistungsfähigerer Bearbeitungsmaschinen stetig zu. Um die hohen Anforderungen des Arbeitsschutzes und der Betriebssicherheit zu erreichen, wurden Holzbearbeitungsmaschinen mit zunehmend aufwendigeren Absaugtechniken ausgerüstet.
In Zusammenarbeit von Mitarbeitern des Lehrstuhls für Holz- und Faserwerkstofftechnik der Technischen Universität Dresden und Mitarbeitern der Firmen LEUCO-Ledermann GmbH Horb/Neckar und Homag AG Schopfloch wurde eine neuartige Bearbeitungskonfiguration für Holz und Holzwerkstoffe mit deutlich niedrigerem Staubanfall bis zur Serienreife entwickelt.
Diese Fräswerkzeuge mit innenliegender Spanführung erfordern bei geringerem Span- und Staubanfall weniger Absaugtechnik und haben einen niedrigeren Betriebsaufwand und Energieverbrauch. Das neuartige Spanführungsprinzip trägt zu einer verbesserten Rohstoffausnutzung sowie zu günstigeren Arbeits- und Umweltbedingungen bei. Die Preisträger haben mit dieser Entwicklung einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz in der Holz- und Möbelindustrie geliefert.
Quelle: https://ivth.org/de/wk-preis/2000